Sehr geehrter Herr Bruder,
Im folgenden setze ich euch wie gewünscht über meine weitere Ausbildung in Kenntnis. Ich hoffe eurer Kampf ist ebensowenig nutzlos, wie der unsrige hier, im tiefsten Imperium.
Als wir zum Apell erschienen, fehlte vom Admiral jegliche Spur, nur einige von uns Rekruten waren anwesend und ertrugen die Menschen der Umgebung wenig erfreut. Leider erreichte uns unser Ausbilder nicht, er blieb wohl auf dem Weg zwischen seinem eigenen Einsatzziel und unserem Lagerplatz in Kämpfen gefangen.
Doch erfüllten wir dennoch unseren Auftrag, indem wir uns eine lange und verlustreiche Schlacht mit Barbaren nördlich von Grimmnhagen lieferten.
Während die wenigsten von ihnen auch nur in der Lage waren, ihre Waffe ausreichend schnell zu bewegen, als dass sie eine Bedrohung darstellten, wurden wir doch durch ihren nie ermüdenden Ansturm am vorrücken gehindert.
Eben dieses Ereignis weckte in mir den Wunsch mehr über die unheimliche Dummheit unserer Feinde zu erfahren, sodass wir uns am nächsten Tag mit einigen wenigen in Richtung eines kleinen Dorfes aufmachten, welches Gerüchten zufolge nicht mehr von Menschen bewohnt war, sondern von Wesen völlig anderer Art.
Asuryan war uns eindeutig gnädig, denn wir schlugen den Angriff von Dienern des Seuchenherrn mehrfach ohne Verluste zurück, bis sich schließlich ein Wesen offenbarte, wie es unnatürlicher nicht sein konnte.
Der Champion seines Gottes war sicherlich gefährlich, er ertrug Verletzungen, die jedes normale Wesen gefällt hätten und widerstand selbst der vereinten Magie der beiden jungen Magier eine Zeit lang, welche mir wie eine Ewigkeit vorkam.
Als schließlich unsere vereinte Macht siegte, wandten sich die Anhänger des Seuchengottes zur Flucht und wir ließen sie gewähren, es war, als hätte uns dieser Sieg mehr gekostet, als wir zunächst ahnten.
Inzwischen habe ich mich von der unnatürlichen Erschöpfung erholt und man sicherte mir zu, ich würde keinen Schaden davontragen, doch bete ich weiterhin täglich zu Isha, auf dass sie in ihrer Gnade auch den letzten Keim der Krankheit aus mir vertreiben würde.
Ich erwarte noch eine Bestrafung wegen des unerlaubten Entfernens aus unserem Lager, allerdings wirkte unser Admiral bei der ersten, kurzen Begegnung mit uns nicht sonderlich verärgert, mit etwas Glück werde ich nur wieder in der Küche helfen müssen.
Möge Asuryan Euch schützen,
Idrielle Thalui,
Rekrutin der Seegarde
One Response to Die Seegarde – Tag 1&2 Woche 2
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